Pulverflasche
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Inventar Nr.:
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KP B XIV.317 |
Bezeichnung:
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Pulverflasche |
Künstler / Hersteller:
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unbekannt
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Datierung:
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1. Hälfte 17. Jahrhundert |
Objektgruppe:
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Feuerwaffen und Zubehör |
Geogr. Bezug:
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Deutschland |
Material / Technik:
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Elfenbein, Silber vergoldet, Eisen, Textil mit Metallfäden (Lahn?) |
Maße:
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20,7 x 4,9 x 4,1 cm (Objektmaß) Kordel 82 cm (Länge)
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Katalogtext:
Pulverflaschen wurden über die Jahrhunderte aus den unterschiedlichsten Materialien und in den verschiedensten Formen gefertigt. In ihnen wurde das fein gemahlene Schwarzpulver, das sogenannte Zündkraut mitgeführt, das vor jedem Schuss in der Zündpfanne der Feuerwaffe platziert werden musste. Hier wurde es durch die Betätigung des Abzughahns über den Zündmechanismus durch einen Funken gezündet. Die so entstandene Stichflamme zündete durch eine in den Lauf gebohrte Öffnung, das sog. Zündloch, das Pulver der Ladung. Durch den entstehenden Druck wurde das Geschoss aus dem Lauf getrieben.
Für den fürstlichen Jäger schuf man besonders repräsentative Pulverflaschen aus kostbaren und auch exotischen Materialen, wie diese aus Elfenbein. Der vergoldete Messinghebel an der Tülle der Pulverflasche diente dabei der einfachen Handhabung und möglichst genauen Dosierung des Schwarzpulvers.
Stefanie Cossalter-Dallmann (11.5.2017)
Literatur:
- Höfische Jagd in Hessen. Ereignis, Privileg, Vergnügen. Katalog zur Ausstellung. Museum Schloss Fasanerie, 13. Juni 2017 - 05. November 2017. Museum Jagdschloss Kranichstein [...]. Hessisches Landesmuseum, 27. September 2019 - 12. Januar 2020. Petersberg 2017, S. 26 f., Kat.Nr. I.12.
Letzte Aktualisierung: 21.03.2023
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